Mainpost vom 03.02.2003
Die Gesundheit am mobilen Arbeitsplatz
Übungsgeräte und neu entwickelten Vitalsitz bei Fernfahrer-Stammtisch in Geiselwind vorgestellt
Geiselwind. Fahren hat Stresscharakter. Besonders für die Berufsfahrer, die an ihrem mobilen Arbeitsplatz in besonderem Maße den vielfältigen Einflüssen des Verkehrs ausgesetzt sind, fand deshalb auf dem Autohof Strohofer in Geiselwind ein Aktionstag statt. Das Motto lautete: „Gesundheit am mobilen Arbeitsplatz“.
Eine Tag lang standen Professor Dr. Rocque Lobo vom Münchner Institut für Gesundheitspädagogik mit seinem Team und Eduard Haider, Geschäftsführer der Haider Bioswing Gesundheitssitz und Therapiesysteme GmbH aus Pullenreuth, als Ansprechpartner zur Verfügung. Am Abend griff Polizeioberkommissar Klaus Back beim monatlichen Fernfahrerstammtisch das Thema auf und sprach sich für den Einbau von Vitalsitzen in die Lastkraftwagen und die Möglichkeiten zur Regeneration der Fahrer als Beitrag zur Sicherheit auf der Straße aus.
Präsentiert wurden in Bild und Text umfangreiche Forschungsergebnisse zur Einwirkung der Beschleunigung auf den menschlichen Körper, zum anderen wurden Therapiegeräte der Firma Haider Bioswing vorgestellt, mit deren Hilfe die Selbstregulation des Körpers mobilisiert und die Vitalität optimiert werden kann.
Besonders der Einfluss des Fahrens auf den Körper in der Führerkabine unter Berücksichtigung der Sitzverhältnisse stand im Mittelpunkt der fünfjährigen Forschung von Professor Lobo in Zusammenarbeit mit der Autoindustrie.
Festgestellt worden war, dass die Beschleunigung schädlich auf den Blutkreislauf einwirkt und zu asynchronen Abläufen in Kopf und Körper führt, was in direkten Zusammenhang gebracht wurde mit der Unfallhäufigkeit.
Um den schädlichen Einflüssen an mobilen Arbeitsplätzen entgegenzuwirken, stehen nach Ansicht von Professor Lobo schon jetzt durchaus Möglichkeiten zur Verfügung: Zum einen könne ein eigens entwickelter Vitalsitz körpergerechte Schwingungen und damit synchrone Abläufe in Kopf und Körper gewährleisten und somit die Blutkreislaufregulation verbessern. Aber auch während der Lenkpausen könnte der Fahrer in nur 15 Minuten seine Vitalfunktionen deutlich verbessern, wenn er die Möglichkeit hätte, an Therapiegeräten zu üben.
Beim Stammtisch am Abend, zeigten die Berufsfahrer reges Interesse an den gezeigten Möglichkeiten. Doch war man sich sicher, dass der Zeitdruck im Transportgeschäft keine 15 Übungsminuten zulassen werde. Und zum anderen können es sich die Fahrer nicht vorstellen, dass Spediteure, ebenfalls aus Kostengründen, ihre Fahrzeuge mit den 3000 Euro teueren Vitalsitzen ausstatten.
Monika Cabolet